Arganöl (A. spinosa) stammt vom Arganbaum. Aus den Samenplättchen der reifen Beerenfrucht wird das Öl gepresst. Arganöl hat einen nussigen Geschmack.

Arganbäume gedeihen einzig und allein in Marokko – und zwar im Südwesten. Die dortigen Arganeraie sind seit 1998 ein UNESCO-Biosphärenreservat. Zur Herstellung von einem Liter Arganöl werden ungefähr 30 Kilogramm Früchte benötigt. Das entspricht der Ernte von vier bis fünf Bäumen. Zusätzlich sind für einen Liter Arganöl zwei Tage Arbeit vonnöten. Das erklärt, warum Arganöl so wertvoll ist.

Die Früchte trocknen am Baum, fallen herunter und werden traditionell in Handarbeit vom Boden aufgelesen. Wegen der vielen Dornen und wegen des dichten Astwerks lassen sich die Früchte nicht vom Baum herunterschlagen. Bei der Verarbeitung wird zuerst das Fruchtfleisch entfernt. Faule oder fehlerhafte Kerne werden dabei aussortiert. Danach sind zwei Steine am Werk. Sie klopfen die harten Kerne auf. Die Samenplättchen, die darin enthalten sind, werden entfernt und angeröstet. Anschliessend werden die «Mandeln» in einer Stein- oder Metallmühle von Hand zermahlen. Das so gewonnene Mandelmus wird unter Zugabe von abgekochtem Wasser zu einem Brei ver arbeitet. Er wird so lange gerührt und geknetet, bis das Öl in einem kleinen Rinnsal aus der Masse austritt.